Wissenswertes zu den homöopathischen Repertorien

Ein paar Sätze zu einem geeigneten Repertorium, der zentralen Grundlage jeglichen Repertorisierens in der homöopathischen Praxis. Heutzutage verfügt die Homöopathie über eine Vielzahl von Repertorien, und leider werden es „fast täglich“ mehr. Das Kentsche Repertorium (oder kurz: „der Kent“) hat sich – gemäß den langjährigen Erfahrungen von Dr. med. Otto Eichelberger und anderen namhaften Therapeuten – als das beste, sicherste und verläßlichste erwiesen, denn diese Angaben sind recht gesichert und haben sich seit etwa 100 Jahren bewährt. Neuere Bestrebungen, dieses Standardwerk zu erweitern bzw. – besser gesagt – „aufzublähen“, d. h. es um viele kleinere Mittel und Rubriken ständig zu ergänzen, sind ein gefährliches Unterfangen, welches bestenfalls einen Einfluß „auf die Stellen hinter dem Komma“ hat. Ganz besonders der Einsteiger in diese sanfte Heilkunde kann verunsichert werden, denn die Rubriken werden zunehmend unübersichtlicher und enthalten zudem vielfach auch noch nicht verifizierte Arzneimittel; also Mittel, die sich am Krankenbett in ihrer Wirkungsweise noch nicht bestätigt haben.

James Tyler Kents Repertorium

Kent’s Repertory

Dr. Eichelberger zufolge hat sich James Tyler Kent in jahrzehntelanger Arbeit bemüht, all diese Mittel und „Symptömchen“ wegen Irrelevanz zu eliminieren. Und nun diese Bestrebungen, all dies zunichte zu machen und Riesenrepertorien zu schaffen, indem man diese wieder hineinbringt! Kent kannte alle großen Arzneimittellehren seiner Zeit und hatte sie für sein Repertorium minutiös gesichtet! – Hauptgrundlage aller späteren Arzneimittellehren war und ist übrigens der „Hering“ (10 Bände), welchen auch Kent für sein Nachschlagewerk zugrunde gelegt hat.

„In den heutigen Repertorien sind doch ca. ein Drittel aller Arzneimittel einwertig bzw. nicht verifiziert und können somit (fast) nie Leitsymptom sein!“, geht Dr. Eichelberger mit jenen Leuten hart ins Gericht und fordert sie diesbezüglich zu Recht auf: „Nennt mir einen einzigen Fall, den man nicht mit dem bewährten Kent-Repertorium bewältigen kann, weil wichtige Arzneimittel oder zentrale Rubriken fehlen!“ (sinngemäß aus dem Gedächtnis rezitiert). Darüber hinaus forderte er von seinen zeitgenössischen Homöotherapeuten immer und immer wieder, komplexe chronische Fälle zu veröffentlichen, was jedoch leider – bis heute – eine Rarität geblieben ist.

 

(Auszug aus dem Buch ”Klassische Homöopathie für die junge Familie” von Dr.-Ing. Joachim-F. Grätz)

 

 

 

Nachtrag hinsichtlich Software-Unterstützung:

Das Computer-Repertorisations-System ComRep unterstützt – neben mehreren anderen Repertorien – den „alten“ dreibändigen Kent, die neuere Ausgabe als einbändigen Kent sowie das Kent Praktikum, herausgegeben von Dr. med. Otto Eichelberger.
Entwicklung und Vertrieb: ComRep GmbH, Franz Simbürger, Viecht, Bussardstraße 7, D-84174 Eching, Tel.: 08709 / 16 91, Internet: www.comrep.de

 

 

CvB

 

 

Wichtiger Hinweis zum Gebrauch eines Repertoriums:

Clemens von Bönninghausen (1785-1864), Homöopath, Autor und langjähriger engster Vertrauter Samuel Hahnemanns:
„Je mehr er (der Homöopath) weiß, desto weniger hat er noch zu suchen und braucht am Ende nur hier und da seinem Gedächtnis zu Hülfe zu kommen.“

 

 

 

Für Einsteiger, aber auch für den fortgeschrittenen Praktiker besonders empfehlenswert

Ensinger, T., Leitfaden zu Kents Repertorium, 4. Auflage 1988, Haug Verlag, Heidelberg

Ein guter Einstieg und eine wichtige Hilfe zum Gebrauch des Kent ist das Buch von Dr. med. Theodor Ensinger „Leitfaden zu Kents Repertorium“, welches Symptome in die Kentsche Sprache des Repertoriums „übersetzt“ und darüber hinaus auf die entsprechenden und in Fraqe kommenden Rubriken des dreibändigen Werkes verweist.
„Als ich meinen Leittfaden verfaßte, war mir daran gelegen, dem Praktiker der Homöopathie eine Hilfe zu schaffen, damit er sich leichter in der Unzahl der Symptome zurechtfinde. Die Schwierigkeit war, nicht Allzuvieles anzubieten und doch das Wichtigste nicht zu vergessen.“ – Dr. med. Theodor Ensinger, 1976, in der „Zeitschrift für Klassische Homöopathie“.

 



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